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Velohelm-Berater

Kluge Köpfe schützen sich

Ein Mann und eine Frau tragen Fahrradhelme
25. März 2022

Wir zeigen dir, worauf es bei der Wahl des richtigen Velohelms ankommt. So findest du garantiert den passenden Helm für E-Bike, MTB, Citybike & Co.

Schutz für jeden Einsatzzweck – die unterschiedlichen Helmarten

Je nachdem, wo Sie am liebsten mit dem Fahrrad unterwegs sind, setzen Sie auf einen spezifischen Helmstil. Wichtig: Legen Sie beim Kauf eines Helms Wert darauf, dass er das Gütesiegel «EN 1078» trägt. Dieses bestätigt, dass der Helm von einer Fachstelle geprüft und für sicher befunden wurde. Bei Bike World bieten wir nur entsprechend zertifizierte Helme an, die in jeder Situation für Sicherheit sorgen.

Gut zu wissenGut zu wissen

DIN EN 1078 ist eine EU-Prüfnorm, die akkreditierte Prüflabors (z. B. die Empa) europaweit einsetzen. Will ein Produzent einen Helm in den Handel bringen, muss dieser den ein oder anderen Test bestehen. Unter anderem einen Sturz aus 1,5 Metern Höhe auf eine flache Ebene sicher überstehen. Darauf aufbauend existiert für Kinderhelme die EU-Prüfnorm DIN EN 1080: Hier muss zusätzlich der Kinnriemen bei einer gewissen Zugkraft reissen, um zum Beispiel beim Spielen auf dem Spielplatz das Einhängen zu verhindern.


Mountainbike-Helm

Rundumschutz gehört beim Mountainbiken zur höchsten Priorität. Schliesslich soll der Kopf nicht nur bei einem Sturz optimal geschützt sein, sondern auch vor tiefhängenden Ästen. Dazu kommt ein besonders leistungsstarkes Belüftungssystem mit grossen Aussparungen, ein Visier/Shield, damit Sie trotz Gegenlicht den Trail im Blick haben, und oftmals ein etwas tiefer heruntergezogenes Heck an den Seiten und am Hinterkopf, um noch mehr Schutz zu garantieren.


Full-Face-Helm

Downhill-Fahrer nehmen es mit hohen Geschwindigkeiten, steilen Wegstrecken und wagemutigen Stunts auf – da muss der Helm mithalten können. Full-Face-Helme sind da genau das Richtige: Zum zusätzlichen Schutz des Gesichts sind diese mit einem Kinnbügel versehen, der je nach Ausführung demontierbar ist: Beim Aufstieg geniesst man Sonne und Brise, bergab wird der Bügel fixiert und schützt vor etwaigen Verletzungen. Für zusätzlichen Schutz der Augen tragen Sie zudem eine Goggle.


City- und Trekking-Helme

Wer seine Quartierstrassen kennt oder oft Trekkingtouren absolviert, bei denen kaum Verkehr herrscht, ist vielleicht versucht, den Helm zu Hause zu lassen. Wir empfehlen aber, jederzeit einen Helm zu tragen. Die gute Nachricht: Diese Helme gibt es in unterschiedlichen Modellen und sie stehen den Designs der stylischen Citybikes in nichts nach.


Für E-Bikes

E-Bikes werden vom Gesetzgeber in zwei Kategorien eingeteilt: in solche, die bis zu 25 km/h Tretunterstützung bieten, und in jene, sogenannte S-Pedelecs, deren Elektromotor bis 45 km/h mithilft. Durch das hohe Tempo ist besonderer Schutz unabdingbar. Deshalb hat der Gesetzgeber in der Schweiz (und in allen anderen EU-Ländern) eine Helmpflicht für S-Pedelec-Fahrer festgelegt. Hierfür eignen sich insbesondere geschlossene Helme mit Plexiglas-Visier. Diese Helme sind auch bei anderen Velofahrern ohne Akku-Unterstützung beliebt, da sie die Augen perfekt vor Zugwind und Insekten schützen.


Rennvelo-Helm

Diese Helme sind perfekt auf Performance ausgelegt: Sie sind überaus leicht und ohne Shield, um ideale Aerodynamik zu bieten, und zudem sehr gut belüftet. All das macht sie für jeden Radrennfahrer weit mehr als nur zu einem gut aussehenden Accessoire.


Jugend- und Kindervelohelm

Damit das Helmtragen zur Selbstverständlichkeit wird, empfehlen wir, schon die ersten Fahrversuche mit Helm zu planen und das Kind gleich an den Velohelm zu gewöhnen. Die Palette für Kinderhelme reicht dabei von verspielten Designs bis hin zur Kleinversion beliebter Erwachsenenmodelle. Und wie überall, wo es um die perfekte Passform geht, gilt auch hier: Immer passend kaufen und die Kleinen nicht «hineinwachsen» lassen.

Gut zu wissenGut zu wissen

Helme können Ihren Kopf nur dann schützen, wenn sie vollständig intakt und unversehrt sind. Lassen Sie Ihren Velohelm nicht fallen und tauschen Sie ihn nach jedem Sturz und selbst nach einem harten Schlag auf den Helm aus – es könnten nicht sichtbare Schäden entstanden sein, die dazu führen, dass der Schutz nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet ist. Auch feine Haarrisse können in der nächsten brenzligen Situation dazu führen, dass Ihr Helm nicht mehr ausreichend schützt. Wir teilen die Empfehlung der Hersteller, den Velohelm nach spätestens fünf Jahren so oder so zu ersetzen.


Frischluft und wenig Gewicht – was Helmgeometrien heute können müssen

Viele werden sich noch erinnern, wie heiss es früher unter Velohelmen wurde – und wie schwer die Helme waren. Doch eine gute Belüftung ist nicht nur angenehm, sondern auch wichtig für unseren Körper. Wenn wir Velo fahren, insbesondere mit hohem Tempo und über längere Zeit hinweg, erhitzt sich unser Körper und schwitzt, um sich wieder abzukühlen. Insbesondere über den Kopf würde dabei viel Wärme entweichen, wäre da nicht der Helm. Deshalb sind Helmgeometrien heutzutage besonders leicht und mit einer Vielzahl an Lüftungsschlitzen konzipiert.


Die inneren Werte schützen – alles zu Velohelmaufbau und MIPS-Technologie

Velohelmaufbau

Beim Helmaufbau unterscheidet man zwei grundlegende Konstruktionsweisen: in-Mold und Hartschale. Beide weisen eine härtere Aussenschicht und eine Innenschicht aus EPS-Schaum auf, die Aufprallenergie auf möglichst viel Fläche umleitet und so den Druck auf Ihren Kopf minimiert. Sie unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten: Bei In-Mold-Konstruktionen werden Aussenschicht und Innenschicht gleichzeitig geformt, verschweisst und ergeben dadurch eine sehr leichte und stabile Konstruktion. Für Hartschalenhelme fügt man die beiden Komponenten erst später zusammen und verklebt sie. Diese Art der Konstruktion macht Hartschalenhelme etwas schwerer, aber auch günstiger als In-Mold-Helme.

Fazit: Wer Wert auf Gewichtseinsparung und bessere Ventilation legt, investiert in einen In-Mold-Helm. Beide Helme bieten die gleich hohen Sicherheitsstandards.

MIPS-Technologie

Seit einigen Jahren hat sich zudem die MIPS-Technologie etabliert. MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System, zu Deutsch: «System zum Schutz vor Schlägen aus mehreren Richtungen».

Dieses Sicherheitssystem wird im Helm verbaut und schützt den Kopf noch besser vor sogenannten Rotationskräften. Der Hintergrund: Bei einem Sturz kann es sein, dass Ihr Körper sich dreht und dann abrupt zum Stillstand kommt. Mit MIPS kann sich der Helm in einer solchen Situation millimeterweise frei bewegen – das reicht völlig, um die Rotationskräfte stark abzudämpfen und den Schädel zu entlasten.

Mehr Informationen zur Wirkungsweise von MIPS sehen Sie hier


Aufsetzen, schliessen, fertig? – Die drei Schritte zum perfekt passenden Velohelm

Schritt 1

Verwenden Sie ein Massband, um Ihren Kopfumfang zu messen. Mit dieser Zentimeterangabe finden Sie später den Helm, der Ihnen passt – denn neben den Unterteilungen in S, M, L und XL sind Helme auch immer mit dem Umfang in Zentimetern beschriftet. Das Massband legen Sie oberhalb der Ohren an, führen es von dort etwa 2,5 Zentimeter oberhalb Ihrer Augenbrauen entlang und nach hinten zum Nacken.

Achtung: Das Massband soll nicht in den Nacken rutschen, sondern muss am Schädel bleiben. Sollten Sie beim Nachmessen zwei verschiedene Ergebnisse erhalten, ist es sinnvoll, mit der grösseren Zahl zu arbeiten.

Tipp: Wenn Sie kein Massband zur Hand haben, verwenden Sie eine Schnur, deren Länge Sie nach dem Messen einfach an einem Lineal ablesen.

Schritt 2

Wichtig: Zwischen Nasenwurzel und Helm müssen zwei Finger Platz haben.

Schritt 3

Die Befestigungsriemen sollten ein Y unter dem Ohr bilden und überall gleichermassen satt anliegen.

Zusätzlich zum standardmässigen Befestigungsriemen, der in den meisten Fällen in der Länge verstellt werden kann – ideal etwa im Winter, wenn man unter dem Helm noch eine dünne Mütze tragen möchte –, sind Helme oft mit einem sogenannten Headring oder Run-System ausgestattet. Dieses lässt sich über ein Zugband enger und weiter stellen und verbessert den Sitz des Helms am Kopf.


Saubere Sache – wie Sie Ihren Velohelm reinigen

Tipp 1:

Bei Nichtgebrauch den Helm immer kühl, trocken und dunkel lagern. Wärmequellen können den EPS-Schaum im Innenmaterial des Helms beeinträchtigen, die Sicherheit ist dann nicht mehr gewährleistet.

Tipp 2:

Oberschale nur mit lauwarmem Wasser und einer milden Seifenlauge reinigen. Andere Reinigungsmittel können die schützende Hülle angreifen. (Dasselbe gilt übrigens auch für die Lösungsmittel in Stickern.) Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu speziellen Helmreinigern.

Tipp 3:

Die Komfortpolsterungen können oft praktisch entnommen und bei 30° C mit etwas Feinwaschmittel in der Waschmaschine gewaschen werden. Dann lufttrocknen lassen.


Bergab mit Durchblick – Goggles, die alles mitmachen

Wenn Sie gerne downhill Gas geben, haben Sie bestimmt schon mit tiefhängenden Ästen oder hochgeschleuderten Dreckspritzern Bekanntschaft gemacht. Beides sollte nicht ins Auge gehen – genau deshalb schwören Mountainbiker auf Goggles: Diese Brillen sind komplett geschlossen und werden meist mit Full-Face-Helmen kombiniert. Für klare Sicht sorgen sogenannte Tear-Offs, durchsichtige Folien, die über die Brillengläser geklebt werden und abgerissen werden können, sobald sie verdreckt sind. Und natürlich ist eine gute Belüftung entscheidend, um dem Fogging, dem Beschlagen der Brille, entgegenzuwirken.


Ob Licht oder Schatten – Sportbrillen, die sich anpassen, fürs Velofahren

Wenn sich die Lichtverhältnisse schnell und oft ändern, zum Beispiel wenn Sie von der sonnigen Strasse in schattige Waldstücke gelangen, müssen sich die Augen immer wieder anpassen. Sie ermüden dadurch schneller und die Konzentration kann nachlassen. Deshalb empfehlen wir Sportbrillen, deren Filter sich in Sekundenschnelle den Lichtverhältnissen anpasst und Ihnen entweder glasklare Sicht oder getönte Gläser garantiert. Je nach Anbieter sind auch Brillen erhältlich, deren Technologie die Kontraste erhöht.